Sel’Velkyn („Sel“ an „Selfiran“ angelehnt, „velkyn“ bedeutet auf De’Shineth „versteckt, verborgen“) ist ein Protektorat, welches sich im mythodeanischen Unterreich unter dem Protektorat Selfiran im Reichsgebiet des nördlichen Siegels erstreckt, wobei es die oberirdischen Grenzen von Selfiran leicht überschreitet und somit vornehmlich im Süden den nördlichen Teil von Sylvangore, Bilwissegrad und damit Weidengrund im Norden vor Schmiedestadt und dem Schild von Poalos Trutz sowie in relativer Nähe zu Paolus Trutz und dem darunter gelegenen Shalzad endet.
Etwa gute zwei Drittel des Gebietes sind weitestgehend unerforscht und müssen bis zum Beweis des Gegenteils als potentiell gefährlich oder unzugänglich, aber auch als möglicher Ort für zukünftige Siedlungen, Handelswege oder Rohstoffgewinnung betrachtet werden. Dies betrifft besonders eine runde Zone in der süd-westlichen Mitte, die sogenannte „Renor’eath“ (De’shineth, „schwarze Zone“).
Die großen Handelswege des Unterreichs verlaufen an der südlichen Kante des Protektorats, im Norden erstreckt sich außerhalb des Protektoratsgebiets ein weiterer Handelsweg, zu dem von der großen Höhle (die sogenannte „Sel’Delmah") aus zwei verbindende Tunnel vorhanden sind. Ein durchaus lohnenswert erscheinender Handelsweg direkt durch die Höhle hindurch müsste durch die Erschließung der selbigen zukünftig nutzbar gemacht werden.
Weitere nicht als Handelsrouten genutzte Tunnel erstrecken sich hauptsächlich im Nord-Westen. Dabei sind nicht alle Tunnel bis zu ihrem Ende erforscht. Die südliche Handelsroute wird von zwei aus dem Norden kommenden Tunneln geschnitten, wobei diese Tunnel zwar kartographiert, aber nicht weitergehend erforscht sind. Bekannt ist eine markante Stelle in einem langen Tunnel, der vom nörd-westlichen Tunnelnetzwerk kommend vom Zulauf des Ssun’fi’niars (großer See in der Sel‘Delmah) geschnitten wird. Aufgrund von weicheren Gesteinsschichten unter dem Tunnelboden hat sich der Fluss ein Becken gegraben und zur Bildung einer natürlichen Brücke geführt. Der Ort ist bekannt für seinen beeindruckenden Wasserfall an der Stelle, an der der Fluss aus der Tunnelwand austritt. Möglicherweise existieren noch weitere Tunnel, welche bisher nicht entdeckt wurden.
Im Nordosten des Protektorats erstreckt sich eine große Höhle, die s.g. Sel’Delmah (De’Shineth „Neue Heimat“), von etwa 80 km Länge in ost-westlicher Ausrichtung, in welcher sich im süd-westlichen Bereich ein unterirdischer See, der Ssun’fi’niar (De’shineth, etwa „Leuchtendes Wasser“, „fi“ angelehnt an „Selfiran“), erstreckt. In unregelmäßigen Abständen kommt es im sonst tiefschwarzen Wasser des Sees zu einer Art Wetterleuchten, wodurch einige Inseln in der Ferne sichtbar werden. Die genaue Entstehung der Lichtphänomene ist noch nicht bekannt, es diente dem Qu’ellar jedoch als Namensgeber und scheint den neusten Erkenntnissen nach mit einem die Tiefen bewohnenden Raubtier namens Azulyon zusammen zu hängen.
Das Klima innerhalb der Höhle ist beständig mäßig warm, mit seltenen Niederschlägen von der Höhlendecke und geringen Temperaturabweichungen. Innerhalb der Sel’Delmah findet sich eine komplexe Flora und Fauna. Weite Teile der Höhle sind bedeckt von Pilzhainen und Steppen mit grasähnlichen Pilzgewächsen. Im Westen des Sees existieren ausgedehnte seichte Uferbereiche, die von einem algenartigen Wassergewächs überwuchert sind. Besonders in diesen Bereichen tummeln sich ganze Herden nashornartiger Tiere, allgemein bezeichnet als Kyostal fuer’yon, welche in das seichte Wasser hinauswaten, um sich von dem Gewächs zu ernähren.
Die Hauptstadt Charnag’ran (De’Shineth, „charnag“ bedeutet „tief“, „ran“ angelehnt an „Selfiran“) liegt am süd-östlichen Ufer des Ssun’fi’niars, wobei der Hauptsitz der Stadt, ein mächtiger Prunkbau, an der Spitze einer Felsklippe prankt, die direkt über dem Wasser liegt. Unterhalb der Steilklippe liegt der Eingang zu einer kleinen Höhle, welche nur bei niedrigem Wasserstand trockenen Fußes erreichbar ist. Den seichten Hang der Klippe hinab und an den angrenzenden Ufern breitet sich die provisorische Stadt langsam aus und wird in Zukunft weiter ausgebaut und befestigt werden.
Der Prunkbau von Charnag’ran bietet Platz für die Kammern der Adligen, welche zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch in Shalzad residieren und welche die Abgesandtschaft und die oberste Führung des Hauses Amfei‘n auf Mythodea bilden, namentlich die Hohepriesterin Xun’lay Amfei’n, der Meistermagier Shar’ree’tar Amfei’n und der oberste Heerführer Izz’ica Am’fein. Zudem existieren ebenso Kammern für den Protektor Micarrysn del Amfei’n und die Senatorin Talshalee del Amfei’n. Desweiteren beherbergt das Anwesen auf der obersten Ebene neben den Kammern der Adligen und sonstiger Würdenträger ein Meditationszimmer, einen Empfangsraum und einen kleinen Llothschrein. Im Erdgeschoss sind ein großer Empfangssaal, ein Foyer, eine Bibliothek, ein Lazarett, Quartiere für Krieger, Sklaven und sonstige Bedienstete untergebracht. In den Kellergewölben befinden sich die Badegewölbe, ein Ritualraum, Labore, Duellantenzimmer, Küche, Vorratskammer, Waffenkammer und ein Folterkeller samt einiger Zellen.
Der Faern Micarrysn ist nicht im Haus geboren, sondern wurde von diesem erworben. Er ist an der Magierakademie zur Mindspider ausgebildet worden und beherrscht demnach schwerpunktmäßig die Schule der Mentalmagie.
In der Truppe nimmt er den zweithöchsten Rang unter der Faern Nathae ein, welche die Führung über die Einsätze des Qu’ellar Amfei’n auf Mythodea – außerhalb von Shalzad – inne hat. Er ist als Berater in magischen und diplomatischen Belangen tätig.
Bereits vor dem Erhalt des Protektorats durch die Gnade der Exzellenzen schlug die adlige Führung des Hauses den Faern Micarrysn als potentiellen Protektor vor.
Bei seiner Ernennung machte er die Draada’Quarthin Talshalee zur Senatorin von Sel'Velkyn.
Aufgrund seiner Forschungen hegt der Drow ein großes Interesse an verschiedensten Völkern, wobei ihm zugutekommt, dass er besonders kommunikativ ist und sich auszudrücken weiß.
Der Faern hält nichts von unproduktiver Zeitverschwendung, was in seinem Verständnis auch Gepflogenheiten seines Volkes wie Folter zur Belustigung oder die übermäßige Zurschaustellung von Macht beinhaltet. Micarrysn ist als beherrscht und kontrolliert bekannt.
Talshalee bekleidete eigentlich einen militärischen Rang und führte die Truppe als Draada'Quarthin. Bekannt wurde die junge Drow als Beraterin in kriegerischen und diplomatischen Belangen und rechte Hand der Faern Nathae, welche die Führung über die Einsätze des Qu’ellar Amfei’n auf Mythodea – außerhalb von Shalzad – inne hat.
Als das Qu’ellar einen bedeutenden Schritt in die mythodeanischen Politik tat und in der Gnade der Exzellenzen ein Protektorat erhielt, schlug die adlige Führung des Hauses den Faern Micarrysn als potentiellen Protektor vor, welcher sich Talshalee als Senatorin erwählte.
Die junge Drow ist bekannt für ihre Scharfsinnigkeit, ihren gewieften Verstand und ihre Redegewandtheit – wenn es darauf ankommt. Sonst ist sie, ihrer Abstammung entsprechend, von schweigsamer und verschlagener Natur, verfügt jedoch auch über ein zuweilen hitziges Temperament.
Das Qu'ellar rückt aus!